Wie im letzten Blog versprochen, werde ich euch noch von der Erfahrung erzählen, die ich in meiner Facebook- und Fernsehfreien-Woche machen durfte.
Mit meinem Mann mache ich öfter Lobpreis in unserer Kirche oder auch unserer Studentengemeinde. Das macht jedes Mal sehr viel Spaß und ist eine unglaublich gesegnete Zeit – sowohl für uns als auch für andere, die uns hinterher oft berichten, dass sie eine gute Lobpreiszeit hatten. Davon bin ich jedes Mal tief berührt und erinnere mich wieder, warum ich am Sonntag so früh (für mich mitten in der Nacht) aufstehe und zum Soundcheck gehe – für Gott und sein Reich.
Letzte Woche bekam ich dann eine überraschende E-Mail: Einige Frauen aus meiner Kirche hatten mich zum Lobpreis gehört und nun angefragt, ob ich sie nicht zum Frauenfrühstück am Klavier begleiten und komplett eigenverantwortlich durch den Lobpreis leiten möchte. Schluck – ich sollte, ganz allein, ohne jemanden an meiner Seite, Lobpreis begleiten? Kann ich das denn überhaupt? Darüber musste ich erst einmal nachdenken und vor allem beten.
Ich bat Gott um Hilfe bei der Entscheidung und machte Lobpreis zu Hause.
Du rufst mich raus auf’s weite Wasser, wo Füße nicht mehr sicher stehen.
Dort finde ich dich im Verborgenen, mein Glaube trägt im tiefen Meer.
Diese Zeilen aus dem Lied „Meer/Oceans“ sprachen genau in meine Situation und Gott machte mir darin klar, dass das Frauenfrühstück gerade mein „kaltes Wasser“ ist, in das ich mich mit ihm gemeinsam begeben soll. Denn ich bin ja gar nicht allein – er ist an meiner Seite.
Also sang ich (auch aus „Meer“):
Führ mich dorthin, wo ich unbegrenzt vertraue,
lass mich auf dem Wasser laufen,
wo immer du mich hinführst.
Führ mich tiefer, als ich selber jemals gehen kann,
dass ich fest im Glauben stehe,
in der Gegenwart des Retters.
Die Entscheidung war gefallen.
Das Frauenfrühstück war eine von Gott durch und durch gesegnete Zeit. Meine Mama besuchte mich und damit auch zum ersten Mal „meine“ Kirche, was mich wirklich unglaublich freute!
Für das Thema des Frühstücks – Was trägt mich in den Tiefen meines Lebens – hatte ich ein Lied geschrieben, was ich zum ersten Mal vor Publikum präsentierte – eine sehr aufregende Premiere.
Der Sprung ins kalte Wasser hat sich absolut gelohnt, Gott hat mich dafür reich gesegnet und mich dafür gebraucht, sein Reich zu bauen.
Ich bin sehr dankbar für diese Entscheidung, die ich ohne Fasten und den Fokus auf Gott vielleicht anders getroffen hätte. Dadurch konnte ich genau das erleben, was im Lied „Leuchtturm“ beschrieben ist:
Wenn ich zweifle und kämpf mit mir,
wenn ich falle, bist du doch hier.
Auch im Schweigen bist du stets da,
in den Fragen bleibt dein Wort nah.
Deine Liebe trägt mich durch, du bist mein Halt in der rauen See.
Ich freue mich schon aufs nächste Frauenfrühstück 😉